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Kolonialwaren als Ideologie
Die letzten 6 Wochen habe ich zusammen mit Hannes Sternkiker an einer Ausstellung zum Thema "Kolonialwaren als Ideologie" gearbeitet. Hintergrund dazu war eine Ausschreibung für den Fairtrade-Markt auf dem Hansetag in Rostock. Wir fanden die Idee spannend, Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Kolonialwaren und Fairtrade-Produkten herauszuarbeiten. Gleichzeitig wollten wir aber nicht einen Fingerzeig machen, sondern nur zum Wechsel der Perspektive einladen. Entstanden ist eine kleine Ausstellung mit insgesamt 10 Tafeln, die vom 22.06. bis zum 24.06.2018 im Rahmen des Hansetages auf dem Vorplatz der Petrikirche gezeigt wurde.
Inhalt
Als Epoche haben wir die 30-jährige Kolonialgeschichte des Deutschen Reiches gewählt und versucht die Bedeutung von Kolonialwaren in diesem Zeitraum darzustellen. Dabei bedienten wir ein Spektrum von politischer Strahlkraft bis zu rassistischen Reklamebildern, von der Forderung nach deutschen Kolonien bis zur Möglichkeit des gesellschaftlichen Aufstiegs durch den Konsum von Kaffee, Tee oder Kakao. Uns war es wichtig auch die Sicht der Kolonisierten in dieser Ausstellung Raum zu geben, weshalb dafür eine eigene Tafel erstellt wurde. Abgerundet wurde die Ausstellung mit Exkursen zu Carl Peters, Kolonialwarenläden, Widerstand der Kolonisierten sowie rassistischen Werbebotschaften von Seife.
Trotz des schlechten Wetters hoffen wir, dass sich der eine oder andere die Ausstellung interessiert angeschaut hat. Vielleicht wird es in Zukunft die Möglichkeit geben die Ausstellung noch in einem anderen Rahmen zu zeigen.
Danksagung
Unser Dank geht an: Julia Kausch & Christiane Zenkert (Fint / Fairtrade-Markt), Annelen Karge & Saskia Buch (Kulturhistorisches Museum Rostock), Christina Sokol & Aisha Othman (Bildarchiv der Deutschen Kolonialgesellschaft, Universitätsbibliothek Frankfurt am Main), Universitätsbibliothek Rostock, Patrick Todenhagen, Fanny Golinski, Désirée Holzerland, Kai Todenhagen, Stefan Kalweit und Imke Kramer.